Beruhigung an den Energiemärkten und dadurch geringere Beschaffungskosten sowie tiefere Abgaben für Winterreserve und SDL entlasten die Stromrechnung der Grundversorgung im Jahr 2025.
Änderungen bei den Energietarifen
Dank der gesunkenen Strommarktpreise sind die Beschaffungskosten für 2025 geringer ausgefallen, sodass wir uns freuen, die entstandene Differenz in Form von tieferen Energietarifen an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben zu können.
Änderungen bei der Netznutzung
Demgegenüber steigen die Netznutzungskosten aufgrund höherer Investitionskosten in das Stromnetz und eines geringeren Netzabsatzes infolge milder Witterung, vermehrter dezentraler Erzeugung und steigendem Eigenverbrauch der Kunden um 1.5 Rp./kWh.
Änderung bei den übergeordneten Abgaben
Die Kosten für die Nutzung des vorgelagerten Netzes bleiben gemäss BKW für das Jahr 2025 aber unverändert. Und auch die Bundesabgaben (KEV und SGV) und die Abgabe an die Gemeinde bleiben gleich. Die Nationale Netzgesellschaft Swissgrid, die in der Schweiz für die Stabilität des Stromnetzes zuständig ist hat bekannt gegeben, dass die Tarife für die allgemeine Systemdienstleistungen (SDL) per 2025 um 0.2 Rp./kWh auf 0.55 Rp./kWh und die Kosten für die Winterreserve um 0.97 Rp./kWh auf 0.23 Rp./kWh sinken.
Änderungen bei der Rückliefervergütung
Die sinkenden Strompreise wirken sich auch auf die Einspeisevergütung für Solarstrom aus. Ab 01.01.2025 werden neu 10 Rp./kWh vergütet. Die freiwillige Vergütung des Herkunftsnachweises durch die IWM bleibt unverändert bei 3.5 Rp./kWh. Damit leisten die IWM einen Beitrag zum Ausbau der lokalen Solarstromproduktion in Münsingen.
Mit der Preissenkung führen die IWM auch den Einheitstarif für Netz und Energie ein
Über die letzten drei Jahre wurden die Preise für Hoch- und Niedertarif schrittweise angenähert und so die Umsetzung vorbereitet. Viele Elektrizitätswerke, wie beispielsweise die BKW (unser vorgelagertes Netz) haben die Preisdifferenzierung zwischen Hoch- und Niedertarif bereits 2023 abgeschafft, um drohende Lastspitzen in der Nacht, wie sie zum Beispiel durch das Laden von Elektroautos und das Einschalten von Wärmepumpen zum Niedertarif entstehen können, zu brechen und eine gleichmässige und stabile Auslastung des Stromnetzes zu ermöglichen.
Ab dem 1. Januar 2025 wird auch in Münsingen der Strom in der Grundversorgung rund um die Uhr gleich viel kosten, so dass es sich nicht mehr lohnt, Geräte speziell nachts einzuschalten. Diese Änderung wurde notwendig, da sich, wie bereits oben erwähnt, die Stromproduktion und die Netznutzung verändert haben. Atom- und Flusskraftwerke produzierten viel Bandenergie, so dass vor allem nachts Strom im Überfluss vorhanden war, mittags aber eher Mangel herrschte.
Durch den Ausbau der Solarenergie steht nun tagsüber mehr Strom zur Verfügung, der nachts, wenn keine Solarenergie produziert wird, knapp ist. Ziel des Einheitstarifs ist es, das Netz effizienter zu nutzen und Lastspitzen zu reduzieren.
Neuer Einheitstarif geringer als der Hochtarif
Die Abschaffung der Doppeltarife hat für die Kunden nur geringe finanzielle Auswirkungen. Zwar fällt der günstigere Niedertarif weg, dafür muss der Kunde tagsüber nicht mehr den teureren Hochtarif bezahlen.
Der neue Einheitstarif ist so gestaltet, dass bei konstantem Stromverbrauch rund um die Uhr gleich viel bezahlt wird. Für Kundinnen und Kunden mit hohem Verbrauch können je nach individuellem Niederstromverbrauch höhere Kosten entstehen. Insgesamt profitieren die meisten Kundinnen und Kunden von einer Preissenkung.
Für Gross- und Industriekunden mit einem Jahresverbrauch von über 50'000 Kilowattstunden bleibt das System von Hoch- und Niedertarif bestehen. Auch die bestehenden Rundsteuersignale für allfällige Einschalt- und Aufheizzeiten von Boilern etc. werden fortgeführt.
Unter Berücksichtigung der Energiekosten, Netznutzungskosten und Abgaben und der Umsetzung des Einheitstarifs ergibt sich für den Durchschnittshaushalt eine durchschnittliche Preissenkung von rund 8%. Für Grossverbraucher im Niedertarif sinken die Kosten durchschnittlich um bis zu 6%.
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